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Wer schreibt morgen die Rechnung?

KI im Büroalltag: Warum Jobs nicht verschwinden, die Verantwortung aber wächst

Künstliche Intelligenz (im Englischen: Artificial Intelligence – AI) nimmt uns zwar das Tippen ab, aber nicht die Verantwortung.

Suchen Betriebe händeringend Fachkräfte oder macht KI bald Buchhalter arbeitslos? Die Wahrheit liegt dazwischen. Alle EDVgestützten Prozesse bzw. Arbeiten in Unternehmen werden KIAbläufe stark verändern. Menschen bleiben gefragt – aber ihre Arbeit verändert sich.

In vielen Unternehmen steckt die meiste Arbeitszeit aktuell in EDV-gestützten Aufgaben: Daten erfassen, Belege prüfen, Bestellungen abgleichen, Servicefälle dokumentieren. Genau hier hilft KI. Sie liest, vergleicht, schlägt vor. Ausgeführt und verantwortet wird aber weiterhin von Menschen.

Wo wird KI schon bald konkret eingesetzt werden?

Zum Beispiel bei der Pflege der Artikeldaten: Beschreibungen, Bilder und mehrsprachige Inhalte für Angebote, Rechnungen oder Webshops werden automatisch erstellt und aktualisiert. In der Buchhaltung werden Rechnungsdaten mit Bestellungen und Lieferscheinen abgeglichen und Buchungen automatisch erstellt. In der Bedarfsplanung werden Prognosen auf Basis von Aufträgen, Trends und Historie erstellt, dazu passende Bestellvorschläge mit Lieferanten, Mengen und Lieferzeiten. E-Mail-Anfragen werden mit KI automatisch beantwortet, aus Sprach-, Foto- oder Videoaufzeichnungen werden Serviceberichte erstellt. Außerdem: KI erkennt Qualitätsabweichungen und Fehler per Fotovergleich. Sie wertet komplexe Statistiken aus, fasst sie verständlich zusammen und macht sie leichter vergleichbar.

Was bedeutet das konkret für die Jobs?

  • Routinearbeiten schrumpfen, Verantwortung wächst: prüfen, freigeben, Ausnahmen lösen.
  • Neue Aufgaben entstehen: Datenqualität, Prozessdesign, interne Schulung (Wie nutzen wir KI richtig?).
  • Berufe ändern sich, verschwinden aber selten vollständig. Buchhaltung bleibt – nur mit moderneren Werkzeugen.
  • Bei Fachkräftemangel hilft KI, Lücken zu schließen: gleiche Mannschaft, mehr Wirkung.

Wie kann mein Unternehmen KI nutzen?

Viele Betriebe nutzen bereits KI, um Texte oder Bilder zu erstellen. Wer nicht selbstständig die Initiative ergreifen will, um KI weitreichender einzusetzen, kann seinem Softwarelieferanten folgen. In den nächsten Jahren werden Softwarehersteller dem Markttrend entsprechend KI-Funktionen in ihre Produkte integrieren und „von der Stange” anbieten, sodass jeder davon profitieren kann. Doch Achtung: KI ist abgesehen von den Schnupper- oder Lockangeboten nicht kostenlos, da Anbieter sehr hohe Summen investieren. Wer für mehr Automatisierung eine Maschine kauft, weiß: Anschaffung, Einrichtung, Wartung und Schulung kosten Geld – erst dann steigt verlässlich die Produktivität. Bei KI gilt dasselbe, ansonsten bleibt es Spielerei. Künstliche Intelligenz 22 Oktober 2025 WIKU TECHNOLOGIE

Fazit

KI ist im ERP kein Jobkiller, sondern ein Produktivitätsmotor. Sie nimmt das Tippen ab – nicht die Verantwortung. Wer Prozesse ordnet, Daten pflegt und sein Team qualifiziert, gewinnt: schnellere Abläufe, weniger Fehler, mehr Zeit für Kunden.


Über den Autor:
Peter Strobl, 1969 in Bruneck geboren, studierte Informatik in Wien und war anschließend für 15 Jahre im Ausland für verschiedene Telekommunikations- und IT-Unternehmen im Vertrieb und Marketing tätig. Seit 2004 ist er Teil der Infominds AG und ist dort verantwortlich für den Südtirolvertrieb und das Marketing.

Mittwoch, 22. Oktober 2025 WIKU TECHNOLOGIE © Alle Rechte vorbehalten

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